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Beschreiwung

Steigende Qualifikations- und Leistungsanforderungen bei zunehmendem Konkurrenzdruck auf einem sich strukturell stark wandelnden Arbeitsmarkt erschweren Jugendlichen zunehmend den Übergang vom Bildungsabschluss zum Berufseintritt.

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Beschreiwung

Steigende Qualifikations- und Leistungsanforderungen bei zunehmendem Konkurrenzdruck auf einem sich strukturell stark wandelnden Arbeitsmarkt erschweren Jugendlichen zunehmend den Übergang vom Bildungsabschluss zum Berufseintritt. Was die rezenten Zahlen zur Jugendarmut angeht, kann das Großherzogtum sich nicht gerade rühmen. Und auch die Zahlen zur Jugendarbeitslosigkeit – obwohl Luxemburg im internationalen Vergleich vergleichsweise gut abschneidet – sind gerade aufgrund hoher Schulabbruchsquoten nicht beruhigend. Das vorliegende Heft fasst Beiträge zum Thema Jugendarbeitslosigkeit aus unterschiedlichen Perspektiven zusammen.

Im einführenden Beitrag plädieren Emmanuel Cornélius und Jeff Kintzelé aus soziologischer Sicht für ein Gesellschafts- und Arbeitsmodell, das den radikalen strukturellen Veränderungen des Arbeitsmarktes gerecht wird und den von einer tradierten „Normalbiografie“ abweichenden Diskontinuitäten, Unsicherheiten, Brüchen und Transitionsphasen postindustrieller Berufslaufbahnen Rechnung trägt.

Im Interview stellen Gaby Wagner, beigeordnete Direktorin der Agence pour le développement de l’emploi, und Carlo Koerner, Leiter des Service Emploi Jeunes, Arbeitsintegrationsmaßnahmen im Rahmen der ‚Garantie Jeunesse‘ vor, die Jugendlichen eine Ausbildungs- oder Berufsperspektive in Aussicht stellen und junge Arbeitssuchende an die Realität des Arbeitsmarktes heranführen sollen. Politisch gesehen schreibt sich die sog. ‚Jugendgarantie‘ in eine EU-weite Förderungsmaßnahme zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit ein, die statistisch gesehen die erhofften Früchte zu tragen scheint, in ihrer Umsetzung allerdings durchaus kontrovers diskutiert wird. So unterstellen Cornélius/Kintzelé der Maßnahme eine „Alibi-Funktion“, die befristete oder Teilzeitverträge fördere und damit zur Verschärfung prekärer Arbeitsverhältnisse führe. Anette Schumacher und Helmut Willems weisen darüber hinaus darauf hin, dass die sog. ‚Maßnahmenkarrieren‘ selten den geäußerten Berufswünschen der Teilnehmer und/oder ihren Kompetenzen entsprächen.

Als einer der größten Arbeitgeber in Luxemburg deckt die Supermarktkette „Cactus“ rund 120 unterschiedliche Berufe innerhalb des Unternehmens ab. Im Interview erklärt Laurent Schonckert, Direktor von Cactus S.A., worauf es bei Ausbildungsberufen ankommt und wieso eine solide Grundbildung zwar förderlich, sog. ‚soft skills‘ aber unabdingbar seien, um auch ohne hohe formale Qualifikationen Karriere zu machen.

Auf Grundlage des Jugendberichtes 2015 zur Situation der Jugend in Luxemburg analysieren Schumacher/Willems die Korrelationen zwischen u.a. Bildungsgrad, Geschlecht, Nationalität, familiärem Umfeld sowie persönlichen Ressourcen und den Erfolgsaussichten beim Übergang vom Bildungssystem in den Arbeitsmarkt.

Luc Belling und Marc Birchen schlüsseln die Daten zur Jugendarbeitslosigkeit in Luxemburg, der Großregion und Europa mit Hintergrundinformationen zu der Art ihrer statistischen Erhebung auf. Tatsächlich sind die z.T. abweichenden Zahlen durch uneinheitliche Berechnungsparameter und -kriterien im internationalen Vergleich nicht ohne Vorbehalt zu betrachten.

Anhand einer 2005 von der Stadt Esch/Alzette am CEPS in Auftrag gegebenen Studie zur Arbeitsmarktintegration von Jugendlichen ohne Bildungsabschluss sowie einer qualitativen Analyse von Betroffenenberichten fasst Roland Maas die Bedingungsverhältnisse zusammen, die dazu führen, dass unqualifizierte Jugendliche in prekären Lebenssituationen verbleiben.

Angenehme Lektüre wünscht Samra Cindrak (forum-Redaktion)

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